Ratgeber

Schmerzen äußerlich behandeln
Pflaster und Co. richtig anwenden
Bei Schmerzen helfen nicht nur Tabletten. Leichte bis mittelstarke Schmerzen lassen sich mit rezeptfreien Cremes oder Gelen gut behandeln. Was es bei der äußerlichen Anwendung von Schmerzmitteln zu beachten gilt, weiß die Bundesapothekerkammer.
Haut muss unverletzt sein
Die äußerliche Anwendung von Schmerzmitteln ist vor allem empfehlenswert, wenn Gelenke weh tun oder wenn stumpfe Verletzungen wie Prellungen die Schmerzen hervorrufen. Einige äußerlich angewendete Präparate enthalten die gleichen schmerzstillenden Arzneistoffe wie Tabletten, zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac. „Nebenwirkungen treten in der Regel nur auf, wenn die Medikamente über einen längeren Zeitraum oder großflächig aufgetragen werden“, erklärt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. „Wenn sich die Beschwerden nach ein bis zwei Wochen nicht merklich bessern, sollte man aber einen Arzt aufsuchen.“ Wer pflanzliche Wirkstoffe bevorzugt, kann bei Schmerzen zu Präparaten mit Beinwell- oder Arnikaextrakten greifen.
Tragen Sie äußerlich anzuwendende Schmerzmittel grundsätzlich nur auf unverletzte Haut auf. Sie können den schmerzlindernden Effekt verstärken, indem sie das Mittel sanft in die Haut einreiben oder einmassieren. Gele wirken zusätzlich kühlend, das kann bei Sportverletzungen angenehm sein. Cremes haben einen hautpflegenden Effekt.
Mit Pflastern gegen starke Schmerzen
Auch starke Schmerzen können Sie über die Haut lindern. Dazu dienen stark schmerzstillende Wirkstoffpflaster, die Sie auf die Haut aufkleben und erst nach einigen Tagen entsprechend der Anweisung des Arztes erneuern. Kleben Sie die Wirkstoffpflaster immer auf intakte, unbehaarte Haut. Die enthaltenen Arzneistoffe gelangen über die Haut langsam, aber konstant ins Blut und lindern so Schmerzen im ganzen Körper.
Die rezeptpflichtigen Wirkstoffpflaster dürfen in der Regel nicht zerschnitten werden, denn dann droht eine Überdosierung. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie die Klebeseite des Wirkstoffpflasters nicht mit den Fingern berühren und nur zusammengefaltet entsorgen.

Tipps für gesundes Zahnfleisch
Ohne Probleme durch heiß und kalt
Kommt es bei Ihnen zu heftigen, kurz anhaltenden Schmerzen, wenn Sie kalte, heiße, süße oder saure Speisen zu sich nehmen? Dann leiden Sie wie fast jeder zweite Erwachsene im Alter zwischen 20 und 40 Jahren unter empfindlichen Zähnen. Meist ist die Ursache ein Rückgang des Zahnfleisches, so dass die Zahnhälse oder Teile der Zahnwurzeln frei liegen. Was Ihnen bei empfindlichen Zähnen hilft und wie Sie Ihr Zahnfleisch gesund erhalten.
Gesundes Zahnfleisch blutet nicht
Straff und zartrosa – so sieht gesundes Zahnfleisch aus. Beim Zähneputzen blutet es nicht und Sie haben keine unangenehmen Empfindungen beim Verzehr von Eis oder heißen Getränken. Gesundes Zahnfleisch umgibt die Zahnhälse in einer stabilen Schicht und verhindert, dass Bakterien und Ablagerungen (Plaque) in den Raum zwischen Zahn und Zahnfleisch eindringen und bis zum Kieferknochen gelangen.
Kritisch wird es bei einer vermehrten Bakterienansiedlung, Belag- oder Zahnsteinbildung. In der Folge kommt es zu einer Entzündung des Zahnfleisches; es schwillt an, ist prall mit Blut gefüllt und blutete bereits beim Putzen der Zähne. Aber keine Angst: Solche Zahnfleischentzündungen bilden sich nach einer professionellen Zahnreinigung bei Ihrem Zahnarzt meist vollständig zurück.
Hinweis: Auch Stress, chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Rheuma sowie Hormonschwankungen, wie sie zum Beispiel während der Wechseljahre auftreten, führen bei manchen Menschen zu Zahnfleischentzündungen. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten.
Tägliche und richtige Zahnpflege
Das A und O für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch ist eine konsequente und gründliche Mundhygiene. Überprüfen Sie dabei Ihre Putztechnik. Vermeiden Sie horizontale Schrubb-Bewegungen, Ihre Zähne nehmen sonst bleibenden Schaden: Am Zahnhals sieht der Arzt dann keilförmige Absprengungen des Zahnschmelzes.
Drücken Sie beim Putzen nicht zu stark mit der Bürste auf Zähne und Zahnfleisch und wählen Sie Ihre Zahncreme mit Bedacht aus: Defekten an den Zähnen beugen Sie vor, wenn Sie eine schonende Zahnpasta mit einer mittleren Putzwirkung benutzen. Eine Orientierung hierfür ist der RDA-Wert (Radioactive Dentin Abrasion). Je kleiner er ist, desto schonender ist die Zahncreme. Für eine ausreichende Putzwirkung wird ein RDA-Wert zwischen 50 und 70 empfohlen, zum Beispiel aminomed® oder Aronal forte®. Zusätzlich helfen versiegelnde Zahnpasten (zum Beispiel Apa Care®Zahnpasta, Desensin® repair) oder Reparaturgele (zum Beispiel elmex® sensitiv Professional™ Repair & Prevent Zahnpasta, Apa Care & Repair Intensiv Reparatur) bei empfindlichen Zähnen.
Tipp: Bei richtigem Anpressdruck wechselt das Zahnfleisch unter der Zahnbürste kurze Zeit die Farbe von rosa zu weißlich. Kontrollieren Sie sich ab und zu im Spiegel.
Damit es gar nicht erst zu Zahnproblemen kommt: Früherkennung beim Zahnarzt
Gehen Sie frühzeitig Warnsignalen wie Zahnfleischbluten, freiliegenden Zahnhälsen, ungewohntem Mundgeruch oder lockeren Zähnen auf den Grund. Ihrem Zahnarzt stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, schwerwiegendere Erkrankungen zu verhindern. Ausmessen von Zahnfleischtaschen, Röntgenuntersuchungen und spezielle Risikotests stellen die Ursachen Ihrer Beschwerden fest und helfen bei einer erfolgreichen Therapie.
Tipp: Viele Menschen vermeiden den Zahnarztbesuch, weil sie Angst vor einer schmerzhaften Behandlung von Wurzeln und Zähnen haben. Heute existieren schonende und in der Regel schmerzarme Alternativen wie Sonden, die im Ultraschallbereich arbeiten oder Wurzelreinigung mit Pulverpartikeln. Sprechen Sie Ihren Zahnarzt ruhig auf Narkosemöglichkeiten an.
Professionelle Zahnreinigung für gesunde und schöne Zähne
Kümmern Sie sich rechtzeitig um einen Termin für eine professionelle Zahnreinigung (PZR). Zahnärzte empfehlen sie zweimal im Jahr, um Beläge durch Genussmittel und Bakterien zu beseitigen. Eine PZR umfasst eine Zahnsteinentfernung und Reinigung aller sichtbaren Zahnoberflächen oberhalb des Zahnfleisches mit Hilfe von Zahnseide, Pulvergeräten und Versiegelung mit Speziallacken. Ebenfalls werden Stellen gereinigt, die Sie selbst beim Putzen nur schlecht erreichen.
Hinweis: Eine PZR hat keinen Einfluss auf Beläge auf der Wurzeloberfläche unterhalb des Zahnfleischsaumes. Falls bei Ihnen das Risiko für eine Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) besteht, spricht Ihr Zahnarzt Sie auf spezielle Behandlungsmöglichkeiten an.
Quelle: Prof. Rainer Hahn, Besser Vorsicht als Nachsicht, Deutsche Apotheker Zeitung Nr. 47, S. 68 vom 24.11.2016.

Was schwere Beine leichter macht
Hilfe bei Venenleiden
Die Venen und Muskeln in unseren Beinen leisten jeden Tag Schwerstarbeit: Viele tausend Liter Blut pumpen sie täglich in Richtung Herz zurück. Verständlich, dass unsere Beine mal ermüden. Betroffene wissen, was das bedeutet: Sie werden schwer und schwellen womöglich sogar an, meist gegen Abend. Welche Hilfsmittel Sie in Ihrer Apotheke erhalten und 10 Tipps, damit Sie gut durch den Tag kommen.
Jucken, Kribbeln, Wadenkrämpfe: die ersten Warnsignale
Ursachen für ein Venenleiden gibt es viele: Vielleicht gibt es in Ihrer Familie eine Veranlagung zur Bindegewebsschwäche. Auch ein paar Pfunde zu viel und Rauchen begünstigt die Entstehung von Venenleiden. Zu Beginn bemerken Sie ein Kribbeln in den Beinen, Sie spüren ein Spannungsgefühl in den Unterschenkeln, Ihre Knöchel schwellen an und nachts wachen Sie manchmal wegen eines Wadenkrampfes auf. Dies sind möglicherweise die ersten Zeichen für eine chronische Venenerkrankung.
Tipp: Sie haben viele Möglichkeiten, selbst etwas gegen schwere Beine zu tun! Informieren Sie sich zum Beispiel auf den Seiten der Deutschen Venen-Liga über vorbeugende Übungen, die Sie am Arbeitsplatz oder in Ihrer Freizeit problemlos machen können. Nutzen Sie das Verzeichnis für Gefäßspezialisten, so genannte Phlebologen, oder tauschen Sie sich online mit anderen Betroffenen aus.
Gar nicht wie zu Großmutters Zeiten: Stütz- und Kompressionsstrümpfe
Damit sich aus einer leichten Venenschwäche gar nicht erst unschöne Krampfadern entwickeln, ist das Tragen von Stütz- und Kompressionsstrümpfen sinnvoll. Die lästigen Besenreißer bilden sich zwar nicht zurück, aber die Durchblutung in Ihren Beinen verbessert sich sofort. Stützstrümpfe erhalten Sie frei verkäuflich im Handel. Sie eignen sich vorrangig für venengesunde Menschen. Kompressionsstrümpfe gibt es in unterschiedlichen Kompressionsklassen. Medizinische Kompressionsstrümpfe sollten genau auf Ihre Bedürfnisse maßgeschneidert sein. Konsultieren Sie Ihren Arzt, er berät Sie über Ihre Möglichkeiten und kann Ihnen bei Bedarf ein Rezept ausstellen.
Anders als früher haben Sie eine große Auswahl an Strumpflängen und -ausführungen; ob bis zum Knie oder hüftlang, ob hauchzart oder blickdicht – Ihnen steht eine Vielzahl von Modellen in trendigen Farben zur Verfügung.
Tipp: Speziell für die Reisezeit gibt es kurze Kompressionsstrümpfe, mit denen Sie das lange Sitzen in Bus oder Flugzeug fast nicht bemerken. Erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke oder im Sanitätshandel.
Wirkstoff und Massage: die Behandlung mit Salben und Cremes
Schnelle Linderung bei geschwollenen Beinen verschaffen Ihnen kühlende Gele und Cremes mit abschwellenden und schmerzlindernden Wirkstoffen wie Heparin, Aescin aus der Rosskastanie oder einem Extrakt aus dem roten Weinlaub (zum Beispiel Vetren® Salbe, Reparil® Gel N, Antistax® Venencreme). Informieren Sie sich in ihrer Apotheke, welcher Wirkstoff für Sie in Frage kommt.
Tipp: Kombinieren Sie ein abschwellendes Gel oder eine wohltuende Salbe mit Stütz- oder Kompressionsstrümpfen. Das Gewebe nimmt bei gründlicher Handwäsche der Strümpfe keinen Schaden.
Hilfe aus der Natur: pflanzliche Arzneimittel
Den Wasseransammlungen (Ödeme) im Bereich der Knöchel und Unterschenkel können Sie mit einer großen Palette an Wirkstoffen aus der Natur zu Leibe rücken: Tabletten mit einem Trockenextrakt aus Rosskastaniensamen wie zum Beispiel Venoplant® retard S, Aescusan® retard, Venentabs-ratiopharm® helfen bei Schwere- und Spannungsgefühl, Schmerzen und Wadenkrämpfen. Zubereitungen aus dem roten Weinlaub und den Wurzeln des Stechenden Mäusedorns regen die Blutzirkulation an und beugen Ödemen vor (zum Beispiel Antistax® extra Venentabletten, Phlebodril® Venenkapseln). Der gefäßabdichtende Inhaltsstoff Rutin ist in Buchweizenextrakten und den Knospen des Japanischen Perlschnurbaums enthalten und verhindert den Wasserdurchtritt ins Bindegewebe (zum Beispiel Troxerutin-ratiopharm® 300 mg Weichkapseln, Veno SL® 300 Hartkapseln).
Hinweis: Für alle pflanzlichen Arzneimittel gilt: Sie müssen etwas Geduld mitbringen, da ein Behandlungserfolg erst nach einigen Wochen zu erwarten ist.
Mit diesen 10 Tipps kommen Sie leichter durch den Tag:
- Halten Sie sich am besten an das Motto „Viel laufen und gehen, wenig sitzen und stehen“. Sie werden merken: Bald bessern sich Ihre Beschwerden.
- Tragen Sie so oft wie möglich flache Schuhe. Hohe Schuhe behindern die Pumparbeit der Beinmuskulatur.
- Bauen Sie so viel Bewegung wie möglich in Ihren Alltag ein: Nehmen Sie die Treppe statt dem Aufzug, fahren Sie kleinere Strecken mit dem Rad und legen Sie spätestens alle zwei Stunden eine Bewegungspause ein.
- Nutzen sie das große Angebot an Gymnastikkursen, entweder in einem Studio vor Ort oder ganz bequem zu Hause am Computer: Geben Sie das Stichwort „Venengymnastik“ ein. Sie werden verblüfft sein, wie viele Videos zum Mitmachen es gibt.
- Lagern Sie die Beine wann immer möglich hoch. So regen Sie den venösen Rückfluss an.
- Kaltes Abwaschen der Beine ist im Sommer besonders angenehm. Verzichten Sie dabei ruhig auf das Abtrocknen.
- Achten Sie darauf, dass Socken oder Hosen an den Knöcheln und in den Kniekehlen nicht einschnüren.
- Schlagen Sie nicht die Beine übereinander, wenn Sie sitzen.
- Entdecken Sie Sport für sich: Wollten Sie nicht schon lange einen Tanzkurs belegen? Oder schließen Sie sich der örtlichen Nordic Walking-Gruppe an. Auch Schwimmen, Rad fahren und wandern eignen sich zur Vorbeugung von Venenleiden.
- Meiden Sie große Hitze. Ab und zu ein Gang in die Sauna ist unproblematisch, aber lange Wannenbäder oder Aufenthalte in der Sonne verstärken Ihre Beschwerden.
Quelle: Claudia Bruhn: Nichts versacken lassen, Deutsche Apotheker Zeitung, Seite 32, Ausgabe 22/2017 vom 01.06.2017.

Ekzem: Rasche Selbsthilfe
Ekzem rezeptfrei behandeln
Ekzem bezeichnet eine nicht-infektiöse Hautentzündung, die jucken oder nässen kann. Leichte Formen lassen sich gut mit rezeptfreien Mitteln behandeln. Das Wichtigste über die Selbstmedikation bei einem Ekzem.
Der Begriff Ekzem umfasst alle nicht-infektiösen Entzündungen der Haut. Je nach Stadium und Ursache kann die Haut jucken, nässen oder Bläschen bilden. Mediziner unterscheiden zwei Ekzemformen: endogene und exogene Ekzeme. Endogene Ekzeme gehen auf innere Einflüsse zurück, vor allem auf genetische Faktoren. Das häufigste endogene Ekzem ist die Neurodermitis, im Fachjargon atopisches Ekzem genannt. Zu den exogenen Ekzemen zählen alle Hautentzündungen, die auf äußere Einflüsse zurückzuführen sind, zum Beispiel Allergien (allergisches Kontaktekzem), chemische Stoffe (toxisches Kontaktekzem), Hitze und Kälte oder UV-B-Strahlung.
Ekzem ist nicht gleich Ekzem
Die Behandlung eines Ekzems hängt unter anderem vom Stadium der Erkrankung, dem Hauttyp und der Ursache der Entzündung ab. Folgende Fragen können Ihnen helfen, die Ursache des Ekzems zu ermitteln. Diese Fragen können auch als Grundlage für das Beratungsgespräch in der Apotheke dienen:
- Wann trat das Ekzem auf? Lagen zum Zeitpunkt des Auftretens besondere Bedingungen vor, z.B. starker Sonneneinfluss, Kontakt mit Putzmitteln, etc.?
- Traten vergleichbare Hautentzündungen bereits früher bei Ihnen auf? Wann? Was half damals?
- Welche Körperstellen sind betroffen?
- Wie äußert sich das Ekzem? Ist die entzündete Stelle trocken oder nässt sie?
- Besteht Juckreiz?
- Bestehen Schmerzen?
- Leiden Verwandte von Ihnen an einer genetischen Hautkrankheit?
- Sind Allergien bekannt?
Ekzem: Hilfe zur Selbsthilfe
Wenn Sie ein rezeptfreies Mittel für die Selbstbehandlung suchen, sollten Sie ihrem Apotheker möglichst genau die Ekzementwicklung beschreiben. Auch exakte Auskünfte über bestehende Allergien, die betroffenen Körperstellen sowie den zeitlichen Verlauf der Entzündung helfen dem Apotheker, Ihnen das geeignete Mittel zu empfehlen. Bestehen großflächige Ekzeme mit massivem Juckreiz oder hat sich das Ekzem infiziert, kommt die Selbstmedikation nicht in Frage. Suchen Sie in diesem Fall einen Arzt auf!
Ekzem behandeln: Creme oder Salbe?
Salben haben eine fettige Grundlage, Cremes dagegen einen viel höheren Wasseranteil. Die Grundregel für eine erfolgreiche Behandlung lautet: feucht auf feucht, fett auf trocken. Bei einem nässenden Ekzem helfen deshalb vor allem feuchte Umschläge aus kühlem Wasser oder Cremes mit hohem Wasseranteil. Trockene, schuppige Ekzeme benötigen dagegen eher eine fettreiche Salbe. Ihr Apotheker berät Sie hinsichtlich des für Sie geeigneten Mittels!
Rezeptfreies Kortison bei Ekzem
Für eine schnelle, symptomatische Behandlung eines mäßig starken, akuten Entzündungsschubes eignen sich niedrigdosierte Kortisonpräparate, die sogenannten Topischen Glucocorticoide. Cremes und Sprays mit den Wirkstoffen Hydrocortison und Hydrocortisonacetat sind bis zu einer Konzentration von 0,5 Prozent rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Bei Kindern unter sechs Jahren dürfen diese Präparate allerdings nur nach ärztlicher Verordnung zum Einsatz kommen.
Ekzem mit Juckreiz: Urea und Baumwollkleidung
Gegen akuten Juckreiz helfen kühlende Umschläge. Fett- oder ureahaltige Produkte mildern den Juckreiz, wenn dieser durch trockene Haut verursacht wird. Urea (Harnstoff) ist auch in zahlreichen Pflegeprodukten für den täglichen Gebrauch enthalten. Es verbessert die Fähigkeit der Haut, Wasser zu binden und wirkt dadurch trockener Haut entgegen. Darüber hinaus gibt es in der Apotheke spezielle juckreizlindernde Substanzen.
Auch wenn es schwer fällt: Kratzen Sie die juckenden Stellen nicht. Beim Kratzen kommt es zu kleinen Verletzungen der hauteigenen Schutzschicht und es drohen Infektionen. Halten Sie Ihre Fingernägel möglichst kurz, um Verletzungen zu vermeiden, falls der Juckreiz doch einmal die Überhand gewinnt. Ferner sollten Sie keine scheuernde Kleidung tragen. Baumwolle reizt die Haut weniger als Synthetik oder Wolle.
Ekzemen vorbeugen: Hautpflege abstimmen
Um Rückfällen vorzubeugen, verwenden Sie am besten eine auf Ihren Hauttyp abgestimmte Hautpflege. Viele Pflegeserien aus der Apotheke sind speziell auf die Bedürfnisse erkrankter Haut abgestimmt.